Das Engagement des Marktes Oberelsbach ist mehrfach preisgekrönt. Unsere Arbeit ruht dabei auf vier Säulen:
Ökologische Dimension: Wir setzen uns pionierhaft für Naturschutz und Umweltbildung ein.
Soziale Dimension: Wir arbeiten daran, eine kommunale Bildungslandschaft zu etablieren.
Ökonomische Dimension: Nachhaltiges Wirtschaften ist uns ein Anliegen – Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur.
Kulturelle Dimension: Wir pflegen die Rhöner Identität und wissen, wie man Feste feiert.
Der Weg ist das Ziel. Schritt für Schritt arbeitet der Markt Oberelsbach daran, seine Bemühungen für Nachhaltigkeit, Artenvielfalt und Umweltschutz weiter auszubauen. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen unseren eingeschlagenen Weg.
Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau haben sich auf eine kulinarische Reise begeben und einzigartige Genussschätze gesucht. Im Markt Oberelsbach ist man fündig geworden: Vielfältige kulinarische Spezialitäten und Rhöner Charaktertypen schaffen hier ein Fest für die Sinne.
Biofleisch wird von etlichen ortsansässigen Landwirten direkt ab Hof zum Verkauf angeboten, ebenso Gemüse, Eier und Wurst. Eine Besonderheit liegt dabei auf der Verarbeitung von Produkten bedrohter Haustierrassen wie dem Rhönschaf und dem gelben Frankenvieh, aber auch in der saisonalen Zubereitung von Ziegenfleisch. Metzger und Brauer zeigen ihre Handwerkskunst mit hervorragenden Wurstsorten und bodenständigen sowie außergewöhnlichen Bierkompositionen. Die Flaschen unserer Schnaps- und Edelbrenner werden auch über die Grenzen der Region hinaus bei Genießern geschätzt.
Dazu kommt die Bilderbuchlandschaft, in die der Markt Oberelsbach eingebettet ist: Am Fuß der Langen Rhön inmitten des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön gelegen, ist hier das Tor zum „Land der offenen Fernen“.
Am 05. März 2018 überreichte Staatsminister Helmut Brunner die Auszeichnung an die ersten ausgewählten 46 Genussorte Bayerns.
„Die 46 ausgezeichneten Genussorte sind Botschafter für Bayerns kulinarisches Erbe, sie stehen in besonderem Maße für regionale Vielfalt und die engagierten Menschen, die sich für kulinarische Traditionen einsetzen. Ihre Orte, Gemeinden und Städte zeichnen sich durch eine gelungene Kombination aus regionalen Spezialitäten, handwerkliche Herstellung und gelebten Genuss aus und tragen wesentlich dazu bei, der Öffentlichkeit die kulinarischen Schätze, Traditionen Bayerns näher zu bringen“, so Staatsminister Helmut Brunner in seiner Festrede.
Die 100 Genussorte Bayern sind eingebunden in die „Premiumstrategie für Lebensmittel“. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) rücken gezielt besondere Produkte von hoher Qualität in das Bewusstsein der Verbraucher und fördern damit deren Wertschätzung. Dies kommt auch den Erzeugern zu Gute.
Bildunterschrift, v.l.n.r.: Dr. Otto Hünnerkopf (MdL), Bernd Fischer (Geschäftsführer Umweltbildungsstätte Oberelsbach), Birgit Erb (Erste Bürgermeisterin Markt Oberelsbach), Helmut Brunner (Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) Josef Kolb (1. Vorsitzender der IGO), Christopher Herbert (Juniorchef „Fischerhütte Edwin“ Ginolfs), Jochen Lange (Regierungsvizepräsident).
Bundesministerium für Bildung und Forschung und Deutsche UNESCO-Kommission zeichnen für herausragende Bildungsinitiative aus
28. November 2018
Der Markt Oberelsbach setzt sich seit Jahrzehnten für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Aufklärungsarbeit ein. Dieses Engagement wurde Ende November 2018 von höchster Stelle ausgezeichnet und gewürdigt: Die Deutsche UNESCO-Kommission und das Bundesministerium für Bildung und Forschung bestätigten dem Markt Oberelsbach eine Vorbildfunktion in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung und zeigten sich beeindruckt von der Rhön-Kommune. Sie zeichneten den Markt Oberelsbach für seine herausragende Arbeit zur strukturellen Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland aus.
Hamburg, Bonn, Oberelsbach: Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit
Am 28. November 2018 fand die Feierstunde im Gobelinsaal des Alten Rathauses in Bonn statt. Die Auszeichnungen werden im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vergeben und sind ein Beitrag zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Grundsätzlich können Institutionen, Netzwerke oder Kommunen ausgezeichnet werden, und zwar in drei Stufen. Der Markt Oberelsbach wurde in der Kategorie „Kommune“ ausgezeichnet und erreichte auf Anhieb die zweite Stufe. Erste Bürgermeisterin Birgit Erb nahm zusammen mit Bernd Fischer, Geschäftsführer der Umweltbildungsstätte Oberelsbach, an der Feierstunde und Urkundenverleihung in Bonn teil. Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach wurde bereits mehrfach von der UNESCO ausgezeichnet, zuletzt 2017 in der Kategorie „Netzwerke“ für den rhöniversum-Verbund mit den Schullandheimen Bauersberg und Thüringer Hütte.
Die Auszeichnung des Marktes Oberelsbach durch die UNESCO kommt einem Ritterschlag gleich: Erst 21 Kommunen in ganz Deutschland wurden bisher im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ von der UNESCO ausgezeichnet, darunter bedeutende Städte wie Erfurt, Frankfurt, Bonn oder Hamburg. Der Markt Oberelsbach darf sich künftig zu diesem erlesenen Kreis zählen.
Unter dem Motto „Ausgezeichnet!“ wurde der Markt Oberelsbach von der Deutschen UNESCO-Kommission im Rahmen des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung geehrt. V.l.n.r.: Erste Bürgermeisterin Birgit Erb, die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatssekretär Christian Luft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Geschäftsführer der Umweltbildungsstätte Bernd Fischer.
„Es gibt wohl kaum einen Begriff, der in den vergangenen Jahrzehnten so stark Eingang in den Wortschatz von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gefunden hat, wie der Begriff der Nachhaltigkeit. Dass Nachhaltigkeit für den Markt Oberelsbach kein Modewort ist, beweisen wir seit Jahrzehnten. Umso mehr freut mich diese bedeutende Auszeichnung, die uns als Umweltgemeinde im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bestätigt“, erklärt Erste Bürgermeisterin Birgit Erb. „Der Markt Oberelsbach nimmt im deutschlandweiten Vergleich eine Vorreiterposition ein und kann in dieser Rolle wegweisend für andere Kommunen sein. Die seit Anbeginn äußerst enge Zusammenarbeit mit der Umweltbildungsstätte macht den Markt Oberelsbach zum Multiplikator für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung“, erläutert Bernd Fischer.
Besonders gelobt wurde der Markt Oberelsbach für das umfassende Bildungsangebot, das alle Generationen, Einheimische und Gäste gleichermaßen erreicht. Im Statement der Jury, die sich unter anderem aus Vertretern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Freien Universität Berlin und der Deutschen UNESCO-Kommission zusammensetzt, heißt es: Im Bereich der Bildung für nachhaltigen Entwicklung „nimmt der Markt Oberelsbach eine Vorreiterrolle ein, denn eine kommunale Bildungslandschaft ist längst umgesetzt: Schulische und außerschulische Lernorte sind eng miteinander verzahnt. Die Kommune verfolgt den Ansatz des lebenslangen Lernens.“
Seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sandte der Amtschef Dr. Christian Barth seine Glückwünsche über die hochverdiente Würdigung nach Oberelsbach: „Nachhaltige Entwicklung bedeutet, Menschenwürde und Chancengerechtigkeit für alle in einer intakten Umwelt zu verwirklichen“ – dies sei ein langfristiger Prozess, der Weitblick und Durchhaltevermögen erfordere, lobte Barth das herausragende Engagement des Marktes Oberelsbach sowie die Umsetzung und Verankerung der Bildung für nachhaltigen Entwicklung.
Landrat Thomas Habermann, der selbst Mitglied im deutschen MAB-Komitee ist, lobte ebenfalls das Engagement des Marktes Oberelsbach. Diese Auszeichnung passe gut in die Region, die gleichermaßen Naturpark, Biosphärenreservat und Öko-Modellregion ist und in naher Zukunft das Biodiversitätszentrum beheimaten wird und symbolisiere, dass Landkreis und Gemeinden auf dem richtigen Weg seien.
Landrat Thomas Habermann (li.) und der Leiter der Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats (Bayr. Teil), Michael Geier (re.) freuen sich zusammen mit Erster Bürgermeisterin Birgit Erb und Tourismusmanagerin Kathrin Scholz über die Auszeichnung.
Alle zwei Jahre verleiht das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten den „Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung“. Das Staatsministerium würdigt damit vorbildliche Leistungen privater und körperschaftlicher Waldbesitzer und Forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse. Der Markt Oberelsbach wurde bereits im Jahr 2011 mit dem Staatspreis ausgezeichnet.
In der Begründung der Jury wurde herausgestellt, dass der Markt Oberelsbach ein Vorreiter und Aushängeschild nachhaltiger, multifunktionaler Forstwirtschaft zum Wohle der örtlichen Bevölkerung ist. Der Markt Oberelsbach zeigt exemplarisch, dass sich Naturschutz und Waldbewirtschaftung hervorragend ergänzen können.
Ein wichtiger Baustein ist wiederum die Umweltbildung: Diverse Projekte führen schon Kinder und Jugendliche an das Thema Wald heran. So beteiligten sich Schulklassen im Rahmen des „Trinkwasserwald e. V.“ direkt an Aufforstungsmaßnahmen. Auch mit der Holzbildhauerschule in Bischofsheim wurden Bäume gezielt gepflanzt. Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach wiederum arbeitet für Workshops eng mit dem Revierförster zusammen.
Der regelmäßig stattfindende „Holz- und Energietag“, eine für die Region einzigartige Veranstaltung, zieht mit seinen Angeboten zum Thema Wald, Forst, Holz und Energie ein breites Publikum an und informiert umfassend.
Der Markt Oberelsbach unterstützt außerdem mit Rat und Tat die kleineren Waldbesitzer, um auch ihnen eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu ermöglichen.
Preisgekrönt – aber vor allem erlebnispädagogisch, spannend und nachhaltig: Die im Jahr 2012 eröffnete Umweltbildungsstätte Oberelsbach wurde zwischenzeitlich für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen gewürdigt.
Sie ist unter anderem ein ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2016 und ein Lernort des UNESCO-Weltaktionsprogramms 2017/18.
Die hauseigene Küche ist mit dem Bio-Siegel zertifiziert. Außerdem ist die Verpflegung mit drei Silberdisteln von der Dachmarke Rhön prämiert, d.h. es werden nahezu ausschließlich regionale und saisonale Produkte aus ausgewählten Rhöner Betrieben verwendet, die meist auch Bestandteil des Bildungsprogramms sind.
Darüber hinaus ist das Haus mit dem Signet Bayern.barrierefrei ausgezeichnet, da das Haus, die Zimmer, Bäder und Seminarräume für alle barrierefrei zugänglich sind. So gelingt Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle.
Hier gelangen Sie zur Umweltbildungsstätte Oberelsbach.
Signet „Bayern barrierefrei“ für das Rathaus Oberelsbach
Oberelsbach, Oktober 2019
Der Leitspruch des Marktes Oberelsbach lautet: „Natur erleben. Zukunft gestalten.“ Ein wichtiger Baustein für die Zukunftsgestaltung der Gemeinde und für den Abbau von Ungleichheiten ist die barrierefreie Gestaltung des Rathauses.
In den Jahren 2017 und 2018 wurde das Rathaus grundlegend energetisch saniert und umgebaut. Ein Hauptanliegen im Rahmen der Sanierung stellte die barrierefreie Gestaltung dar. Nun ist der Zugang in das Gebäude für Menschen mit Behinderung barrierefrei über eine neu angelegte Rampe möglich, die Eingangstüre öffnet automatisch. Das wirkt nicht nur einladend, sondern ermöglicht allen die Teilhabe am neuen Rathaus. Mit dem neuen rollstuhlgerechten Aufzug können alle Etagen angefahren und die Räume problemlos erreicht werden. Überdies wurde ein barrierefrei zugänglicher Sanitärraum mit behindertengerechter Ausstattung eingerichtet. In den Büroräumen erleichtern höhenverstellbare Tische und Bürostühle die Arbeit. So können alle Bürgerinnen und Bürger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch Gäste das Rathaus ohne Einschränkung nutzen und besuchen.
Die Bürgernähe ist dem Markt Oberelsbach besonders wichtig. Denn: Kommunen sind die Wiege der Demokratie. Ob und wie das gesellschaftliche Zusammenleben gelingt, entscheidet sich vor allem hier. Dabei sind Kommunen nicht nur eine staatliche Verwaltungsebene. Sie zeichnen sich vielmehr dadurch aus, dass hier gemeinschaftlich, also zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern, Lösungen für das Leben vor Ort gesucht und gefunden werden. Daher ist es für den Markt Oberelsbach nur konsequent, das Rathaus barrierefrei zu gestalten, um Ungleichheiten abzubauen und den verschiedenen Generationen und vielgestaltigen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Ein Rathaus für alle – auch das ist gelebte Demokratie. Im Rahmen des Festakts zur Einweihung und Segnung des neu gestalteten Rathauses überreichte Innenstaatssekretär Gerhard Eck das Signet „Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!“ an Erste Bürgermeisterin Birgit Erb.
Engagierte Kindertageseinrichtungen werden vom Landesbund für Vogelschutz e. V. mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz ausgezeichnet, wenn sie Bildungsprojekte zu den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit durchführen.
Der kommunale Kindergarten des Marktes Oberelsbach zählt seit Jahren regelmäßig zu den Preisträgern.
Zu den Jahresprojekten zählte zum Beispiel „Unser Wasser in Oberelsbach“, samt Exkursionen und Kaulquappen-Aufzucht im Kindergarten oder „Unser Freund der Baum“. Außerdem waren die Kinder als Lebensmitteldetektive unterwegs und haben als „Buddelkinder“ sich mit dem Thema „Regenwurm“ und dessen Auswirkung auf den Boden auseinandergesetzt.
Im Jahr 2019 wurde auch erstmals die neu eingerichtete Krippe ausgezeichnet. Sie widmete sich dem Thema „Die Biene und ich“.
Umweltbildung, gesunde Ernährung und tägliches Spiel im Freigelände: So sieht eine glückliche und nachhaltige Kindheit im Markt Oberelsbach aus.
Die Umweltgemeinde setzt bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung bei den Kleinsten an und leistet dabei Pionierarbeit. Das haben die beiden Kindergärten im Markt Oberelsbach schwarz auf weiß: Beide, der kommunale Kindergarten des Marktes Oberelsbach und die Kath. Kindertagesstätte St. Elisabeth in Unterelsbach, zählen zu den ersten „Biosphären-Kitas“ in ganz Bayern.
Im gesamten UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, also in Bayern, Hessen und Thüringen, gibt es insgesamt nur sechs ausgezeichnete Kindertagesstätten. Im Markt Oberelsbach heißt es also zu Recht: Kinder erleben hier eine echte Biosphärenkindheit.
Insgesamt wurden bei der Feierstunde am 24. Juli in Euerdorf vier Kindertageseinrichtungen und zehn Grundschulen aus den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen ausgezeichnet.
„Dass im Markt Oberelsbach gleich beide Kindergärten als „Biosphären-Kita“ zertifiziert sind, ist eine Auszeichnung oberster Güte“, sagt Erste Bürgermeisterin Birgit Erb stolz. „Beide Einrichtungen gehen besonders nachhaltig mit unseren natürlichen Ressourcen um, legen Wert auf Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit, außerdem sind Umweltbildung und Umwelterziehung fester Bestandteil ihres Leitbildes. Ich darf behaupten: Wer im Markt Oberelsbach seine Kindheit verbringt, der darf wahrlich als Biosphärenkind bezeichnet werden.“
Besonders freut es die Bürgermeisterin, dass alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, nämlich Ökonomie, Ökologie und Soziales bei den Kindergärten im Markt Oberelsbach miteinander verzahnt sind. „Diese Bildungslandschaft macht uns als Umweltgemeinde einzigartig.“
Im 2018 übergebenen Rahmenkonzept, das die Entwicklungsziele des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön für die Zukunft festschreibt, wurde die Auszeichnung von Schulen und Kindertageseinrichtungen als „Biosphären-Schule“ oder „Biosphären-Kita“ als länderübergreifendes Leuchtturmprojekt verankert.
Das Besondere: Vertreter aus ganz Deutschland haben an dem bundesweit einheitlichen Konzept gefeilt – und trafen sich dazu im Januar 2018 zu einem mehrtägigen Workshop in der Umweltbildungsstätte Oberelsbach.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Siegel „Biosphären-Schule“ bzw. „Biosphären-Kita“ ist nun deutschlandweit standarisiert, präsentiert sich im einheitlichen Logo und kann in allen deutschen Nationalparks, Naturparks oder Biosphärenreservaten nach streng festgelegten Kriterien vergeben werden.
Die Zusammenarbeit zwischen den ausgezeichneten Bildungseinrichtungen und dem Schutzgebiet wird vertraglich festgeschrieben: Alle paar Jahre wird der Titel überprüft. Fortbildungen, Lernmaterialien und Exkursionen durch den Naturpark bereichern und verstärken die nachhaltige Ausrichtung der beiden Einrichtungen weiter. Ziel ist es, den Kindern die Natur und Kultur ihrer Heimat noch näher zu bringen.
In der Faschingszeit holen die Männer und Frauen aus dem Markt Oberelsbach ihre handgeschnitzten Holzmasken und die traditionellen Kostüme hervor, die seit Jahrhunderten innerhalb der Familie überliefert werden. In Gruppen ziehen die Fosenöchter als Jüde, Schlappmaul, Hexen, Span- oder Strohmänner verkleidet durch die Gassen und haben eine diebische Freude daran, den Menschen in ihren Häusern, in den Autos oder auf den Gehwegen einen Schreck einzujagen.
Im Südwesten Deutschlands ist die Fastnacht mit traditionellen Holzmasken und jährlich gleichbleibenden Kostümen durchaus üblich, aber in der Rhön ist dieser Anblick einzigartig: Der Markt Oberelsbach ist der nördlichste Ausläufer der alemannischen Fastnacht, nirgendwo nördlicher hat sich dieses Brauchtum etabliert. Alle zwei Jahre veranstaltet der Markt Oberelsbach die Rhöner Maskenfastnacht und lädt die Öffentlichkeit dazu ein, das närrische Treiben hautnah zu erleben.
Im Jahr 2017 wurde die Rhöner Maskenfastnacht sogar mit dem Bayerischen Heimatpreis ausgezeichnet. Heimatminister Markus Söder verlieh am 11.05.2017 in der Residenz in Würzburg den „Heimatpreis Unterfranken“ an den Markt Oberelsbach.
Der Bayerische Heimatpreis wird in jedem der sieben bayerischen Regierungsbezirke verliehen. Ausgezeichnet werden Projekte, die in besonderer Weise Bayern mit seiner Natur, Kultur und seinen Traditionen und Bräuchen widerspiegeln. Mit dem Heimatpreis werden Menschen, Projekte und Aktivitäten ausgezeichnet, die sich um die bayerische Lebensart verdient gemacht haben, die sich mit Verantwortungsbewusstsein, Leidenschaft und Kreativität für den Erhalt der Traditionen einsetzen und dafür sorgen, dass diese an zukünftige Generationen weitergegeben werden.
Bürgermeisterin Birgit Erb nahm den weißen Löwen zusammen mit einer Delegation für den Markt Oberelsbach und alle Mitwirkenden entgegen. Sie betonte die herausragende Leistung von Frau Elke Böhm, die als erste durch ihre umfangreichen Forschungen zu Ursprung, Entwicklung und Bedeutung der Rhöner Masken den Anstoß zur wiederkehrenden Veranstaltung gegeben habe.
Mehr als 600 Bewerbungen sind beim Wettbewerb „100 beste Heimatwirtschaften“ eingegangen. Die Fischerhütte Edwin in Ginolfs hat die Jury überzeugt: Sie ist eine von den 100 besten Adressen, wenn man Brauchtum, Lebensart und Dorfkultur erleben will. Erste Bürgermeisterin Birgit Erb ließ es sich nicht nehmen, Christopher und Vanessa Herbert von der Fischerhütte Edwin persönlich nach München zu begleiten.
„Es ist mir eine große Freude, dass die Fischerhütte Edwin als eine der 100 besten Heimatwirtschaften ausgezeichnet wurde. Wer die Fischerhütte Edwin kennt, der weiß, dass hier Gastfreundschaft, regionaler Genuss und eine lebendige Dorfkultur groß geschrieben werden.
Die Fischerhütte Edwin darf sich nun erwiesenermaßen zu den Champions der Bayerischen Heimatwirtschaften zählen“, freut sich Bürgermeisterin Erb. Familie Herbert kann laut Erb stolz auf ihre Leistung und ihr regionales Konzept sein, mit dem sie im wahrsten Sinne „die Wirtschaft im Dorf“ lassen und regionale Kreisläufe schaffen.
Der Wettbewerb „100 beste Heimatwirtschaften“ wurde vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat zusammen mit dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern initiiert. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder überreichte die Urkunden in München persönlich, darüber hinaus ist die Auszeichnung mit 1.000 Euro dotiert. Bewerben konnten sich alle Heimatwirtschaften mit regelmäßigen Öffnungszeiten einer bayerischen Gemeinde im ländlichen Raum.
„Unsere typisch bayerischen Wirtshäuser und Gaststätten sind ein lebendiges Symbol bayerischer Lebensart. Heimatwirtschaften prägen mit ihrer Geschichte, Tradition und sozialen Bedeutung den ländlichen Raum in Bayern. Sie sind zentraler Bestandteil unseres Heimatgefühls und tragen in besonderer Weise zum Erhalt der Dorfgemeinschaft und der Weitergabe von Brauchtum und Tradition bei“, so der bayerische Ministerpräsident Markus Söder in seiner Festrede. „Heimatwirtschaften sind als Stützen der Heimat Institutionen bayerischer Lebensart, Motor der regionalen Wirtschaft, Begegnungsstätte für Jung und Alt und Plattform für aktives Gemeinwesen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der bayerischen Identität und Attraktivität“, ergänzte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.
Die Fischerhütte Edwin vereint viele der angesprochenen Aspekte: Sie ist ein Paradebeispiel für generationenübergreifenden Zusammenhalt und zeigt, wie Visionen real werden können. Vom Urgroßvater Edwin Omert stammen die Fischteiche, die Forellenzucht und die Idee, ein Lokal zu errichten. Er träumte von einer Gastwirtschaft, die idyllisch über den Fischteichen schwebt und so die Verbindung zu dem Produkt schafft, das die Gäste auf den Tellern genießen.
Unter dem Enkelsohn Horst Herbert entstand 2001 ein modernes Gasthaus auf Stelzen, gebaut mit regionalen Baustoffen und einem nachhaltigem Energiekonzept, mit Panoramablick auf die Sonder und auf die Ausläufer des Naturschutzgebiets Lange Rhön.
Seit 2012 sind der älteste Sohn Christopher Herbert und seine Frau Vanessa im Betrieb und seit 2017, nach dem viel zu frühen Tod von Horst Herbert, führen sie zusammen mit der Mutter Bettina Herbert das Lokal engagiert in die nächste Generation.
Sie zeigen sich dabei genauso visionär, wie es der Urgroßvater Edwin Omert einst war.
Die Liste der Auszeichnungen, die die Fischerhütte Edwin für ihre Arbeit und ihr Konzept erhalten hat, ist lang: 2003 wurde die Küche mit dem „Goldenen Fisch“ vom Bezirk Unterfranken prämiert, 2006 vergab die Dachmarke Rhön die höchste Auszeichnungsstufe, nämlich drei Silberdisteln für regionale und saisonale Küche.
Und in den Jahren 2015 und 2017 erfolgte ein weiterer Ritterschlag: Die höchste Auszeichnung, die das bayerische Landwirtschaftsministerium und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband vergeben, die drei Rauten, gingen zum zweiten Mal in Folge an die Fischerhütte Edwin. Die drei Rauten werden alle drei Jahre verliehen und würdigen „Ausgezeichnete bayerische Küche in Bestform“. Die Auszeichnung prüft Gastwirtschaften auf höchste Qualität, heimische Produkte und besten Service.
Die Heimatwirtschaft in Ginolfs ist zum Aushängeschild der Rhön geworden und ein Türöffner für Touristen: Neben der Rhönforelle stehen Produkte wie Rhönlamm, Rhöner Weiderind oder Rhöner Ziege auf dem Speiseplan, natürlich auch regionale Biere und Limonaden.
Wer in der Fischerhütte Edwin auf den Geschmack gekommen ist, deckt sich gerne mit heimischen Rhöner Produkten ein.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Fischerhütte Edwin:
www.fischerhuette-edwin.de